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Anatolian Eagle 2015

Das Anatolian Eagle ist eine Übung die von der Türkischen Luftwaffe gehostet wird. Im Trainingscamp auf der Airbase Konya trainieren NATO Mitgliedstaaten sowie Luftwaffen aus dem Asiatischen Raum. Schon in den 80er Jahren spielte man mit dem Gedanken einer solchen Übung. Da die Übung dem Red Flag in Nellis ähneln sollte, holte man sich dort die entsprechende Erfahrung und nahm 1997 mit sechs F-16 und 57 Mann teil. Im Juni 2001 führte die Türkische Luftwaffe das erste Anatolian Eagle durch, wo damals Israel und die USA mit teilnahmen. 

 

Das die F-4E mit der Panter Sonderbemalung an der Übung beteiligt war, hat mich sehr gefreut.

Fazinierend, dass diese Maschine die dicke Popeye /AGM-142 Marschflugkörper unter den Tragflächen trug.

 

Für die meisten Spotter waren wohl die Turkischen Phantom das Highlight. Beteiligt waren 12 F-4E 2020 Terminator vom 111. Filo "Panter" aus Eskisehir und vom 171. Filo "Pirates" aus Malaty / Erhac. Die Phantom Piloten wussten schon, dass sie die Stars aller Fotografen sein werden. So posten sie auch, wie Stars auf dem roten Teppig vor uns.

 

 

Der Popeye / AGM-142 Marschflugkörper hat eine beachtliche größe von 4,83 Meter und einen Durchmesser von 0,53 Meter. Diese Luft - Boden Rakete erreicht mit ihrem Gewicht von 1360kg eine Einsatzreichweite von 80km. 

Eine der beiden mit Marschflugkörpern ausgestatten F-4E, trug den in der Türkei entwickelten SOM unter den Tragflächen. Der 600kg schwere hochpräziese Marschflugkörper SOM kann von F-4E 2020 und F160 Block 40 getragen werden und hat eine Reichweite von über 180km.

 

Der Donnerstag, ist der Tag, wo die meisten der Türkischen Maschinen wieder in ihre Heimat zurück fliegen. Nachdem uns dann gesagt wurde, dass wir Freitag nicht mehr auf den Platz dürfen, gab es dennoch einen guten Abschluss. Bevor wir dann entgültig den Platz verlassen mussten, konnten wir noch die abfliegenden Türkischen F-16 und Phantom fotografieren. Da im Norden eine Regenfront vorbei zog, kamen einige schöne Motive mit dunklen Hintergrund zu stande.

 

Aus Merzifo/ Amasya war das 152. Filo Akinci (Raiders) mit F-16C/D anwesend.

 

Ebenfalls aus Merzifo/ Amasya war das 151. Filo Tunç (Bronze) mit F-16C/D in Konya vertreten.

 

Die Hausherren aus Konya waren, wie nicht anders zu erwarten am stärksten verträten. Die F-16D/C vom 132. Filo parkten ihre Maschinen in der Südlichen Shelterschleife. Die Maschien vom 132. Filo Hançer (Dagger) tragen auf der rechten Seite des Leitwerks ein Pferd und auf der linken Seite einen Dolch mit Flügeln.

 

Die Bundeswehr war nur mit einem A310 MRTT am Anatolian Eagle beteiligt. Aus Köln von der Flugbereitschaft schickte man die 10+27 "August Euler" nach Konya zur Luftbetankung.

 

Die F-16 mit der Cobra auf dem Leitwerk, kamen aus Balikesir vom 191. Filo Kobra (Cobra). Passend dazu machen die Fighter vom 191. Filo dem Namen Viper zur F-16 alle Ehre.

 

Ziemlich sporatisch am Tail zu erkennen, die kleine Gazelle des 142. Filo. Das 142. Filo Ceylan (Gazelle) hat seine Heimat Base in Ankara/Akinci.

 

Das 141. Filo Kurt (Wolf) was ebenfalls seine Heimatbase in Ankara/Akinci hat, war auch sehr zahlreich in Konya am Anatolian Eagle vertreten. Sehr zu meiner Freude, das der bunte Wolf auch in Konya war.

 

CASA CN-235M-100 waren zwei am Anatolian Eagle vom 202. Filo Sark (East) aus Diyarbakir beteiligt. Am ersten Tag meiner Anwesenheit kamen zwei Gastmaschine ebenfalls

CASA CN-235 nach Konya. Die zwei weißen CASA vom 211. Filo Gegzin (Globetrotter) aus Ankara/Etimesgut dienen zum Transport und medizienischer Unterstützung. Vom 135. Filo Ates (Fire) ließ sich auch eine Maschine der Hausherren sehen.

 

Ebenfalls aus Diyarbakir war das 182. Filo Atmaca (Hawk) vor Ort.

 

Auch sehr markante Tailmarks hat das 181. Filo Pars (Leopard) auch aus Diyarbakir. Sehr cool kommen die grün leuchtenden Augen der Panter rüber. Von allen drei Staffeln aus Diyarbakir waren Maschien am Anatolian Eagle beteiligt.

 

Aus England kamen 8 Eurofighter Typhoon FGR/T3 vom XI Sqn. aus Coningsby. Leider hatte man wehrend meiner Anwesenheit wohl technische Probleme mit dem Eurofighter mit der 100 Jahre Sonderbemahlten.

 

Das 161. Filo Yarasa (Bat) aus Bandirma mit seinen F-16C/D. Mit den CFT´s auf dem Rücken wirken die Maschinen noch viel bulliger. In 'action' wirken diese Maschinen erst richtig schwer. Auch deutlich zu merken, dass die Maschinen schwerer sind. Im Gegensatz zu den F-16 ohne CFT´s brauchen diese einen viel längeren Startweg.

 

Auf dem rechten Seitenleitwerk haben die Maschinen des 161. Filo einen Adlerkopf.

 

Die linke Seite des Seitenleitwerkes ziert eine Fledermaus, von dem diese Staffel auch ihren Namen trägt. 

 

Als zweite Staffel aus Bandirma war das 162. Filo Zipkin (Harpoon) beteiligt, ebenfalls mit F-16C/D. 

 

Material für die sechs Pakistanischen F-16 hat man mit drei C-130 vom 33. Wing 6.Sqn aus Nur Khan/ Islamabat transportiert. Eine der drei Hercules hatte einen Schaden am Fahrwerk, dieser war deutlich an der Schieflage beim Rollen zu erkennen. Gehofft hatte ich eigentlich auf eine der Pakistanische Il-78, aber trotzdem stellen mich die drei Hercules zufrieden.

 

Die Pakistanische Luftwaffe war mit sechs F-16A/B MLU vom 38. Wing 9.Spn. "Griffins" aus Mushaf am Anatolian Eagle beteiligt.

 

Aus Lekenheath vom 493rd FS "GRIM REAPERS" waren 12 F-15C/D in Konya. Gehoffte hatte ich ja aud die Florida & Oregon Air National Guard beim Anatolian Eagle. Sehr beeindruckend wie die F-15 so tief über die Bahn zogen.

 

Nach abgeschlossener Mission, flog der TAI T-129 Atack noch ein kleines Solo Display für die Fotografen. Der von der Firma TAI (Turkish Aerospace Industries) in Lizens gebaute, T-129 basiert auf dem von Agusta Westland entwickelten Agusta A129. Bei den türkischen Streitkräften ist der T-129 seit 2014 im aktiven Dienst.

 

An Hubschraubern nahmen von der Türkischen Armee zwei Sikorsky S-70A 28 E Blackhawk, zwei TAI T-129 Atak sowie zwei Eurocopter AS-532 Cougar am Anatolian Eagle teil.

 

Die Spanische Luftwaffe war mit 6 EF-18M vom Ala 15 aus Zaragoza vor Ort. Da die EF-18M nur vom A310 MRTT betankt werden konnten, war es bei der Morgenrunde deutlich zu merken, dass die Maschinen in der Luft betankt worden. Die Spanier waren somit länger draußen wie manch andere Maschine.

 

Der Flughafen Konya wird nicht nur militärisch genutz, sonder hat auch einen Zivil Terminal. Angeflogen wird der Flughafen hauptsächlich inelands von Turkisch Airlines, Pegasus und Sunexpress.

 

Für die Luftraumüberwachung standen zwei E-3A AWACS und E-7 EAW&C zur Verfügung. Die Boeing 737 EAW&C der Türkischen Luftwaffe sind beim 131. Filo in Konya beheimatet.

 

Zu Ehren, der in Konya beheimateten Türkish Stars, legt man einen Park entlang der Hauptstraße vom Zentrum zum Flughafen an. Der noch komplett im Bau befindliche Park deutet schon jetzt auf viele kleine Details, wo man die F-5 der Türkish Stars sehen kann.

Im Nord-Westen des Platzes, in einem Universitätsgelände, findet man noch eine F-5 in Camoflage.

 

Konya, einer der größten Städte der Türkei, ist die Hauptstadt der flächenmäßig größten Provinz. Die Stadt liegt etwa 1200 Meter über dem Meerespiegel, in mitten Anatoliens am Fuße des Taurusgebirges. Zu erreichen ist Konya sehr gut mit dem Hochgeschwindigkeitszug von Ankara, der die Strecke in 90 Minuten zurück legt. Ich entschied mich für die einfache und stressfreie Variante, mit dem Flugzeug direkt über Isdanbul nach Konya zu kommen. Für recht faire Preise kommt man mit dem Taxi für ca.15-20€ zum 18km entfernten Stadtzentrum. Auch mit Kleinbussen kann man den Transfer zwischen Zentrum und Flughaben für ca. 5€ nutzen. Im Zentrum befinden sich auch die meisten Hotels und Restaurans. Hier findet man immer eins, wo man gut und reichlich für wenig Geld essen kann.

 

Gezeichnet wird das Stadtbild von dem Mausoleum von Mevlana Dschalal ad- Dim Rumi. Auch die Haci-Veyiszade- Moschee ist eine besondere Sehenswürdigkeit in der Stadt. In meiner Zeit in Konya, begann gerade der Fastenmonat Ramada, deutlich daran zu spüren, dass man nach Einbruch der Dunkelheit, kaum mehr einen Platz in einen der Restauran bekam.

Im Innenhof der Mevlana kann man auch den tanzenden Derwische sehen, leider konnte ich ihn nicht sehen, vielleicht klappt es bei meinen nächsten Aufenthalt in Konya :-) 

 


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